Open Air Kino 6. /8. /9. Juli 2022

Pünktlich zum Auftakt des Open Air Kinos am Spinnereiplatz erreicht uns am Mittwoch, dem 6. Juli, das Sommerwetter! Am ersten der drei Filmabende schauen sich sechzig Leute aus dem Quartier die ergreifende Biografie von Astrid Lindgren auf Grossleinwand an. Manche stellen ihre mitgebrachten Stühle und Sessel prominent vor der erhabenen Kulisse der Spinnerei auf, wo die Leinwand aufgespannt ist. Andere sitzen etwas weiter entfernt unter den Bäumen, durch welche ein laues Lüftchen weht. Vereinzelt bellt ein Hund oder ein Zug fährt im Bahnhof Manegg ein und entlässt Passagiere in die Nacht, von denen sich einige gleich unters Filmpublikum mischen. Den Vorfilm vom Freitagabend hat ein Freund der Organisatoren gedreht: Juan (Nachname noch einfügen) ist mit zwei seiner Schauspieler selber vor Ort, um seinen Film Ich sehe was, was du nicht siehst vorzustellen. Nach diesem nachdenklichen Einstieg folgt mit Relatos Salvajes eine wilde Serie argentinischer Kurzfilme, deren derber Humor das Publikum zum Lachen – oder leer Schlucken – bringt. Am Samstagabend, dem 9. Juli, trudeln schliesslich viele Familien ein, im Ganzen sind es über hundert Gäste. Decken werden vor den vorderen Sesselreihen ausgerollt, auf denen sich die Kinder behaglich hinlegen und mit grossen Augen dem Film Unsere grosse kleine Farm folgen. Zumindest zu Beginn, dann fallen einigen der kleinen Gäste die Augen zu. Die positive Botschaft des Films, in dem Mühen und Freuden des nachhaltigen Landwirtschaftens gezeigt werden, passt zum heiteren Abend. Der Filmabend beginnt an allen drei Tagen beim Eindunkeln mit einem zehnminütigen Intro. Es zeigt eine Drohnenaufnahme des Quartiers um den Spinnereiplatz, stellt die Filme der Folgeabende vor und verdankt unsere Sponsoren, zu denen auch die Geho gehört, die uns die Filmlizenzen finanziert hat. Das Video ist unter www.nomeencuentro.com zu sehen. Das Ladencafé Olive hat uns mit dem Essens- und Getränkestand einen grossen Dienst erwiesen. Zum Filmgenuss kommt mit dem feinen Thai Curry am Mittwochabend, dem Moussaka am Freitag oder dem Eisstand am Samstag das kulinarische Erlebnis dazu. Und was wäre ein Kino ohne Popcorn! Die Popcornmaschine jedenfalls bleibt den ganzen Abend in Betrieb. Im Rückblick sind wir drei vom Organisationskomitee sehr glücklich und zufrieden mit dem Resultat. Unsere Idee, dem Spinnereiplatz kulturelles Leben einzuhauchen und Leute aus den verschiedenen Häusern zusammenzubringen, haben wir ohne Zwischenfälle umsetzen können. Und wir haben viele positive Rückmeldungen erhalten. Wir planen, das Open Air Kino in den nächsten Jahren weiterzuführen. Dabei hoffen wir nicht nur auf schönes Wetter und gutgelaunte Kinogänger, sondern auch darauf, dass wir es schaffen, die Beleuchtung des Spinnereiplatzes für den geplanten Anlass zu dimmen, nachdem sich die Beleuchtung dieses Jahr glücklicherweise von selbst ausgeschaltet hat. Wir möchten uns an dieser Stelle nicht nur bei der Geho und den weiteren Sponsoren für die Unterstützung bedanken, sondern auch bei den Helferinnen und Helfern aus allen umliegenden Häusern, die uns tatkräftig beim Aufbau und Abbau der Leinwand, beim Food- und Drinkstand und beim Aufräumen geholfen haben. Und nicht zuletzt auch beim gut gelaunten Publikum, dem wir nächstes Jahr gerne wieder ein Filmerlebnis vor die Haustüre liefern möchten. An uns soll es nicht liegen! Sandra Tamer, Mauricio Cayo, Ruth Eschmann (das OK, alle drei Bewohner*innen des Stadtgartens)